Start der Rückreise
Nach vier langen Wochen auf Grenada sind die Arbeiten an Pinta endlich abgeschlossen. Ursprünglich sollten die Arbeiten lediglich 10 Tage dauern, aber die Uhren in der Karibik ticken einfach anders. Pinta hat nun einen neuen Bugkorb, neue Bugplatte, ein neues Vorstag, neue Relingsdrähte und einen neuen Anker. Der Bugkorb wäre wesentlich früher fertig gewesen, wenn Francis, der mit dem Bau beauftragt war, nicht zehn Mal alles wieder hätte mitnehmen müssen, weil die deutschen und karibischen Vorstellungen von einem ordentlichen passenden Bugkorb etwas auseinander gingen. Aber Dank Felix’s „magic touch“ passt letztendlich doch alles zusammen.
In der letzten Woche in Grenada stieß dann auch Felix Vater Gerd zu uns. Zu dritt konnten wir schließlich ablegen und unsere Rückreise antreten, denn von nun an sind wir auf dem Rückweg. Grenada war unser südlichster und weitentferntester Punkt. Leider spielte das Wetter diesmal nicht unbedingt mit und unser lang ersehnter erster Segeltörn wurde dann auch gleich in Ölzeug absolviert. Aber die Freude wieder unterwegs zu sein konnten auch heftige Windböen und Regenschauern nicht trüben. Von Grenada ging es zunächst nach Carriacou. Danach segelten wir weiter in die Tobago Cays. Dort blieben wir drei Nächt., damit auch unser letzter Besucher in den Tobago Cays in den Genuss von Lobster –BBQ und Schildkrötenschnorcheln kam. Bei Wind über 30 Knoten wurden wir nachts allerdings immer mal wieder aus dem Bett gescheucht, aber der Anker hielt. Gerd musste sich zunächst an die nächtliche Akustik und Schaukelei gewöhnen, schlief aber von Stunde zu Stunde immer besser!
Nächster Stopp wurde auf Canouan eingelegt. Dort nahmen wir uns zur Entspannung aller eine Mooringboje. Nach einem sehr schönen Abendessen in einem Restaurant am Strand freuten wir uns bei Windstille auf eine angenehme Nacht. Das Licht war noch nicht aus und es fing wieder an zu blasen! Also alles beim Alten ;-)
Weiter ging es nach Bequia. Hier blieben wir zwei Nächte. Ein Stück Kuchen im Gingerbread und den Sundowner in der Frangipani Bar ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Den letzten Abend vor dem Heimflug von Gerd verbrachten wir in St. Vincent. Unser eigentlich unspektakulär geplantes letztes Abendessen wurde zu einem richtigen Highlight auf Young Island. Es gab ein Menü serviert bei Mondschein in einzeln abgetrennten Pavillons direkt am Strand. Perfekt!
Nach der Abreise von Gerd sind wir nun die nächsten Wochen erstmal wieder alleine unterwegs. Von Young Island ging es für uns weiter nach Wallilabou, einen der Drehorte von „Fluch der Karibik“. Nach einer kurzen Nacht segelten wir in aller Frühe weiter nach St. Lucia. Kaum hatten wir die Leinen festgemacht gerieten wir in große Aufregung, denn ausgerechnet der Katamaran, dem wir unsere Reparaturen zu verdanken haben, stand auf einmal hinter uns. Da die Boxen an diesem Steg aber zu klein waren versuchte er nun Rückwärts wieder rauszufahren und kam Pinta schon wieder gefährlich nah. Wir schafften es gerade noch Pinta ein Stück vorzuverlegen und der Katamaran kratzte erst am übernächsten Boot entlang. Nach diesem Schreck brauchten wir erstmal eine extra große Pizza.
In den nächsten Tagen werden wir nun Richtung Norden segeln.