Zurück auf Grenada

 

Erstmal müssen wir uns für unsere lange Abstinenz auf unserer Webseite entschuldigen. Wir hatten in letzter Zeit sehr viel Stress, der gleich detailliert beschrieben wird. Daher geloben wir von nun an wieder Besserung mit unseren Updates!!! 


Die letzten Zeit haben wir mit Felix Schwester Linda verbracht. Unsere erste Segeltour ging von Grenada nach Carriacou. Sechs Stunden gegen Wind und Welle ankreuzen bekam unserem neuen Passagier leider nur mäßig, aber zum Glück gewöhnte Linda sich schnell an das ständige Geschaukel. Von Carriacou ging es am nächsten Tag weiter in die Saltwhistle Bay auf Mayreau. Hier trafen wir auf ein deutsches und ein schwedisches Paar mit den gleichen Reiseplänen. So fuhren wir zusammen in die Saline Bay wo wir ein paar schöne Tage verbrachten und abends zusammen am Strand grillen konnten. Mit den Schweden Ellinor und Jonas von „Vinda“ segelten wir weiter in die Tobago Cays. Hier lag zu unserer großen Überraschung und Freude „Ninita“. Nina und Ola, ebenfalls Schweden, kannten wir noch aus Las Palmas bzw. Funchal. Nach unseren Atlantiküberquerungen hatten wir uns allerdings noch nicht wiedergesehen und so gab es erstmal viel zu erzählen. Neben schnorcheln mit den Schildkröten stand natürlich auch Leguane beobachten und ein Lobster- Strand- BBQ auf dem Plan. Die Zeit verging mal wieder viel zu schnell. Es wurde jeden Tag was unternommen: schwedisch-deutsche Olympia Spiele, Pokern, schnorcheln, etc. Vor allem Louisa mauserte sich durch schwedisches Training zu einer richtig guten Pokerspielerin. Nach ein paar schönen Tagen trennten wir uns von der „schwedischen Community“ um wieder Richtung Süden weiterzusegeln.

 

Nach einem kurzen Stopp in der Chatham Bay wollten wir nach Petit St. Vincent segeln. Da in der Karibik sehr strenge Einwanderungsgesetzte bestehen mussten wir jedoch vorher einen Stopp in Union Island machen um auszuklarieren. Das Ankerfeld ist dort sehr beengt und da es recht windig war entschlossen wir uns für zwei Stunden an einer Mooringboje festzumachen. Leider lief von hier an alles schief. Felix fuhr mit dem Dinghy an Land um zum Zoll zu gehen und Linda und Louisa blieben auf Pinta. Während wir warteten wollte uns ein Katamaran passieren, fuhr jedoch stattdessen in unseren Bugkorb. Der 50 Fuß Charterkatamaran hatte leider vergessen wie riesig er ist und das er vom Wind in unsere Richtung getrieben wird. Das Boot drückte unsren Anker zusammen und fädelte mit seinen Relingsstützen so in unseren Bugkorb ein, dass die linke Seite komplett abriss. Zum Glück nahm der Skipper des gecharterten Bootes gleich jede Schuld auf sich und die Kosten werden komplett von der Versicherung erstattet. So die Theorie….

Leider dauern die Reparaturen ca. zwei Wochen und Louisas Eltern die einen Tag später auf Grenada an Bord kamen, müssen nun ihren Urlaub im Hafen verbringen. Letztendlich sind wir froh, dass „nur“ der Bugkorb und Ankern und nicht unser Rumpf beschädigt oder unserer Pinta noch schlimmeres passiert ist.

 

Die Arbeiten gehen leider nur sehr schleppend voran, da immer wieder eigentlich klare Sachverhalte von der gegnerischen Charterfirma „Dream Yacht Charter Martinique“ in Frage gestellt werden. Bis das immer geklärt ist, vergehen in der Regel dann auch 2 Tage. Es ist leider offensichtlich, dass man von Dream Yacht Charter auf Zeit spielt. Das ist sehr ärgerlich, da der Sachverhalt eigentlich allen (uns, Gutachter, gegnerische und eigene Versicherungen) völlig klar ist.

 

Wir versuchen das Beste daraus zu machen und haben nun ausgiebig Zeit um einige Arbeiten am Boot zu erledigen. So wurde der komplette Motorservice mit Öl- und Filterwechsel, Getriebeölwechsel, Netzwechsel, Impeller, etc. Zudem verbringen wir sehr viel Zeit mit dem Austauschen der Gummifugen zwischen dem Teakdeck. Außerdem nutzen wir die Zwangspause um Grenada ausgiebig zu erkunden. In sofern kann man sagen, dass wir schon Glück im Unglück hatten!